Für die Behandlung von kontaminierten mineralischen Materialien steht in Susten einer der modernsten nassmechanischen Behandlungsanlagen zur Verfügung. Die Anwendungsgebiete für eine Bodenwaschanlage sind insbesondere in der

  • Altlastensanierung
    Einen weiten Anwendungsbereich stellt die Altlastensanierung dar. Unter Altlasten werden sowohl Altablagerungen, kontaminierte Auffüllungen aus Bauschutt, Haus- und Industriemüll verstanden als auch Altstandorte von Industrie-, Energiegewinnungs- oder Verkehrsbetrieben, an denen mit umweltschädlichen Stoffen nach heutigen Maßstäben unsachgemäß umgegangen und der Untergrund belastet wurde. Bekannte Altlasten werden i. d. R. systematisch erfaßt (Altlastenkataster).
  • Bodenentsorgung bei Baumaßnahmen
    Im Zuge von Baumaßnahmen können bis dahin unbekannte Kontaminationen bzw. Altlasten aufgedeckt werden und somit überraschend kontaminierte Bodenmassen anfallen, die gereinigt oder unter erheblichen Kosten ordnungsgemäß gelagert und deponiert werden müssen.
  • Abriß- und Bauschuttentsorgung
    Das gleiche gilt für Bauschutt, der beim Abbruch alter Industrieanlagen anfällt. Fußböden, Decken und Wände aber auch Anlagenteile sind oft mit Schadstoffen belastet.
  • Unfälle
    Nicht zuletzt gelangen täglich schädliche Stoffe durch Unfälle im Straßenverkehr oder beim Umschlagen und Abfüllen in den Untergrund.

Die Bodenwaschanlage hat zum Ziel:

  • Kies und Sandfraktionen von Schadstoffen zu befreien und wieder zu verwenden
  • Schadstoffe in einer kleinen Fraktion auf zu konzentrieren und separat zu entsorgen
  • chemische Umwandlung von Schadstoffe in unbedenkliche oder nicht toxische Stoffe

Für diese Ziele zu erreichen wird in der Bodenwaschanlage der BOWA in Susten das kontaminierte Material aufgeschlämmt und mittels Läuterapparate intensiv mechanisch beansprucht. Durch diesen Verfahrensschritt werden mineralische Stoffe in ihre Fraktionen zerlegt und Schadstoffe vom Mineral gelöst. In weiteren aufwendigen Behandlungen werden Schadstoffpartikel von übrigen Fraktionen getrennt und ausgeschleust. Bestimmte Schadstoffe werden in das Prozesswasser gelöst und in der nachgeschalteten chemisch physikalischen Anlage gereinigt. Nach der Wasseraufbereitung wird das Prozesswasser wieder für die nassmechanische Reinigung in der Anlage verwendet. Somit bleibt das Wasser im Kreislauf des Prozesses und verlässt das Aufbereitungszentrum nicht. Beim Waschen werden auch nicht schadstoffhaltige aber für die nachfolgende Verwertung störende Bestandteile wie Eisenschrott und Holz entfernt.

Die höchste kontaminierte Fraktion ist meist der Filterkuchen, welcher entsprechend der Belastung auf einer Enddeponie gelagert oder weiter thermisch behandelt wird.

Die BOWA Recycling erreicht eine Tagesleistung von 400 to pro Tag. Die Leistung ist abhängig der Zusammensetzung der Fraktionen.